Vorstand Herbert Klein begrüßte 42 Anwesende zur 30. Jahresversammlung und gedachte der Toten des Vereins. Die Vorstandschaft hatte für Schriftführer Georg Wimmer eine Überraschung parat: nach einem Musikstück des Flügelhornduos Bernhard und Magdalena Wimmer und einer kurzen Einführung von Herbert Klein übernahm Hans Roth das Wort und stellte in einer Lobrede sehr anschaulich das jahrzehntelange Wirken eines Vereins mit dessen Vorstandschaft dar. Der Verband der bayerischen Geschichtsvereine kann an langjährige Vorstandsmitglieder, die sich um den Verein verdient gemacht haben, eine Ehrennadel verleihen. Diese Ehrung wurde nun Georg Wimmer zuteil, der seit der Idee zum Verein dabei ist und anfangs bei der Erstellung des Heimatbuches und später als Kassenprüfer mitwirkte und nun seit 12 Jahren als Schriftführer tätig ist.
Nach dem Bericht des Vorsitzenden, dem Schriftführerbericht, dem Kassenbericht und der Entlastung der Vorstandschaft folgte als heikelster Punkt die Neuwahl der Vorstandschaft, da Herbert Klein für das Amt des Vorsitzenden nicht mehr kandidierte.
Bürgermeister Josef Wimmer, der gebeten wurde, die Wahlleitung zu übernehmen, richtete ein Grußwort an die versammelten Mitglieder und bedankte sich bei der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit. Er erwähnte besonders Maria Hollinger für ihren Beitrag im neuen Rupertiwinkel-Buch. Auch den scheidenden Vorsitzenden Herbert Klein bedachte er mit Worten des Dankes und der Anerkennung. In der folgenden Wahl lehnten alle vorgeschlagenen Bewerber zum ersten Vorsitzenden eine Kandidatur ab. Alle anderen Vorstandsmitglieder stellten sich wieder zur Verfügung. Die Versammlung genehmigte auch die Erweiterung des Vorstands um einige Beisitzer. Die Neuwahl brachte dann folgendes Ergebnis:
Es kommen also Herbert Klein und Hans Schießl als zusätzliche Beisitzer hinzu. Jedoch hat der Verein derzeit keinen Ersten Vorsitzenden mehr. Deshalb wurde beschlossen, dass für dessen Wahl im Herbst eine weitere Mitgliederversammlung einberufen wird. Bis dahin muss ein Kandidat dafür gefunden werden um die Auflösung des Vereins zu verhindern. Eine kurze Bilderschau über die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres beendete die Versammlung.
Eigentlich wäre das Museum in Achthal ja nur von Mai bis September geöffnet. Museumsleiter Sepp Winkler zeigte uns „sein Museum“ jedoch im Rahmen einer Sonderführung.
Nach der Begrüßung im Eingangsbereich und einer Einführung über die geschichtlichen Anfänge des Erzbergbaus in unserer Heimat, ging es gleich in das Kellergeschoss zum Schaubergwerk. Winkler zeigte uns viele Exponate und alte Grubenpläne, erzählte über das Eisenerz, die Arbeitsweise unter Tage, Kleidung und Beleuchtung. Auch Interessantes über die Zimmereiarbeiten, Vermessungstechniken und die Rituale beim Grubenhaus, Verehrung der Heiligen und vieles mehr erfuhren wir. Besonders anschaulich kann man sich den Bergbau in Achthal und im Neukirchner Raum an Hand eines neuen Landschaftsmodells vorstellen, bei dem auf Knopfdruck die einzelnen Bergbauobjekte gezeigt werden. Im zweiten Stockwerk hörten wir alles Wissenswerte über die Eisenverhüttung in Achthal. Auch hier demonstriert ein Modell die Arbeitsweise am Hochofen. Aus den verschiedensten Gussformen konnten zahlreiche Kunst- und Alltagsgegenstände erzeugt werden, von denen viele im Museum zu bewundern sind.
Sepp Winkler würzte seine ausführlichen Erklärungen mit viel Hintergrundwissen und Anekdoten. Er erzählte interessante Geschichten sowohl aus der Gründerzeit des Vereins und des Museums, als auch über den Bergbau von Salzburg und Bayern im Allgemeinen. Die 27 Teilnehmer der Führung waren begeistert und bedankten sich mit langem Beifall.
Vornehmlich ältere Personen wurden von uns ins Pfarrheim Surberg eingeladen, damit sie uns die abgebildeten Leute auf alten Fotos benennen. Die Fotos wurden mit einem Projektor auf Leinwand übertragen. Zusammen mit den acht Gästen konnten wir dabei gute Ergebnisse erzielen. Das Bildercafé soll bei Gelegenheit fortgeführt werden.
Unsere alljährliche Andacht zur Aufnahme Mariens in den Himmel an der Schneiderkapelle war wie immer gut besucht.
Die Gestaltung übernahmen in bewährter Weise Pater Joy und Josef Wendlinger. Es sangen die Kapeller Sänger, die auch eine kleine Hausmusikgruppe mitgebracht hatten.
Nach der Andacht und Kräuterweihe verteilten wir Kräuterbüschel. Acht Frauen hatten aus zahlreichen wohlriechenden Kräutern wunderschöne Sträuße gebunden. Der Erlös aus freiwilligen Spenden kommt einer Familie in unserer Pfarrei zugute, die sich aufgrund unglücklicher Umstände in finanziell schwieriger Lage befindet.
Der warme Spätsommerabend fand im Lauterer Wirtsgarten einen gemütlichen Ausklang.
Heuer setzten wir unsere Serie der Besichtigung von Gotteshäusern in unserer Nachbarschaft mit fort.
Mit 25 km war die Strecke etwas kürzer als bisher, mit 15 Radlern und 4 Autofahrern waren wir auch ein paar Leute weniger als die letzten Jahre. Jedoch bestens gelaunt und bei herrlichem Spätsommerwetter radelten wir entlang der Traun nach Siegsdorf, wo wir den Gottesdienst besuchten.
Anschließend erhielten wir von Herrn Pfarrer Thomas von Rechberg einen Überblick über die Geschichte Siegsdorfs im Zusammenhang mit der Entwicklung der Pfarrkirche "Zu unserer lieben Frau". Er erklärte uns sehr anschaulich die wichtigsten Bilder und Figuren in der Kirche.
Nach einer erholsamen Mittagspause bei Senses besichtigten wir die evangelische Kreuzkirche, deren interessante Architektur und Geschichte uns Herr Pfarrer Michael Krauß sehr lebendig beschrieb.
Weiter ging es nach Sankt Johann. Nach der Besichtigung des dortigen Kircherls und einer gemütlichen Kaffeepause beim Mesnerwirt radelten wir über Knappenfeld nach Surberg zurück.
Der Saal im Wirtshaus Lauter war nahezu voll besetzt mit froh gelaunten Zuhörern bei dieser nun dritten Veranstaltung der drei Vereine
Maria Zillner hatte den Abend wieder hervorragend organisiert und führte souverän durch das Programm.
Zu dem Motto des Abends "Wos für a Lebn!?" lasen Heidi Schöninger, Angela Scherrmann, Siegi Selbertinger und Rudi Lang.
Musikalisch unterhielten Steffi Epple, Christian Reiter, Hans Schießl und Helmut Mayer.
Nachdem sich bei den Neuwahlen im Februar kein Nachfolger für den bisherigen Vorstand Herbert Klein gefunden hatte, wurde zu dessen Wahl eine zusätzliche Mitgliederversammlung einberufen. Klein hatte nach 30 Jahren nicht mehr für dieses Amt kandidiert. Nach der Begrüßung durch stellvertretende Vorsitzende Johanna Thullner und einer Stellungnahme von Herbert Klein folgte eine kurze Diskussion über die zukünftige Vereinsarbeit. Unter der Leitung von Bürgermeister Josef Wimmer wurde anschließend Manfred Schallinger einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Außer Schallinger hatten alle vorgeschlagenen Personen eine Kandidatur abgelehnt. Schallinger, der seinerzeit bei der Gründung des Vereins die treibende Kraft und bereits von 1986 bis 1990 dessen 2. Vorsitzender war, erklärte vor der Wahl seine Bereitschaft, den Verein in dieser schwierigen Lage nicht im Stich zu lassen und deshalb als Vorstand zu kandidieren. Das Ergebnis der Wahl war erwartungsgemäß einstimmig, neuer Vorsitzender ist nun Manfred Schallinger.
Nach dem Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge mit einigen Wortmeldungen schloss Johanna Thullner die Versammlung.
Im Anschluss an die Versammlung hielt Florian Seehuber aus Törring einen Vortrag über „Das Brauchtum der Totenbretter“. Seehuber hatte zum Abschluss seiner Schulzeit am Rottmayr-Gymnasium in Laufen für seine Seminararbeit dieses Thema gewählt und dafür heuer vom Historischen Verein Traunstein den Max-Fürst-Jugendpreis verliehen bekommen.
GW