Im Rahmen einer Radltour besuchten wir das Heimatmuseum in Altenmarkt an der Alz. Bei schönstem Sommer-Sonntagswetter radelten wir schon zeitig in der Früh los, eine Gruppe von 15 fröhlichen Leuten zwischen 8 und 81 Jahren. Vom Treffpunkt Waldkindergarten ging´s gleich durch den Eschenforst nach Rettenbach und weiter über Kammer und Neuhausen nach Traunwalchen, wo wir die 1985 errichtete Rosenkranzkapelle anschauten. Weiter führte der Weg der Traun entlang nach Hörpolding, und da wir zeitlich etwas voraus waren, konnten wir uns einen kleinen Abstecher erlauben. Wir strampelten hinauf nach Haßmoning und auf dem Höhenrücken zwischen Traun und Alz weiter nach Baumburg. Dort hatten wir eine gute Viertelstunde Zeit, dieser herrlichen alten Klosterkirche einen Besuch abzustatten. Pünktlich trafen wir dann am Heimatmuseum ein, wo noch einige Teilnehmer dazu kamen, die mit dem Auto gefahren waren. Die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Altenmarkt, Frau Susanne Namberger, sowie ihr Stellvertreter, Herr Günther Roßmanith erwarteten uns schon und begrüßten uns herzlich.
Wir erhielten Informationen über die Gründung des Vereins durch Hans Maier aus Hundsöd und einen kurzen Rückblick auf die Geschichte von Altenmarkt und Baumburg. Danach zeigten uns die beiden Vorsitzenden in zwei Gruppen die zahlreichen interessanten Exponate, die allesamt im Umfeld von Altenmarkt gesammelt wurden. Vieles davon stammt aus der noch überschaubaren Vergangenheit und so mancher von uns erinnerte sich noch an deren alltäglicher Verwendung.
Nach dieser so lehrreichen Führung hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, mit einer kleinen Spende zum Erhalt des Museums beizutragen. Wir bedankten uns herzlich bei den Altenmarktern und steuerten unser Ziel für die Mittagspause an. Nachdem wir uns im Brauereigasthof „Martini“ in Stein an der Traun genügend gestärkt hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg.
GW
Fotos: Georg Wimmer
Unsere traditionelle Andacht mit Kräutersegnung am Marienfest 15. August konnten wir heuer wieder an der Schneiderkapelle halten. Die Andacht war gut besucht, gestaltet wurde sie von Diakon Tobias Raab, musikalisch begleitet von der „Wer-Dawei-Hot-Musi“.
Fotos: Maria Hollinger
Die maximal mögliche Anzahl von 15 Kindern beteiligte sich am Ferienprogramm des Heimatkundlichen Vereins. Mit zwei gemeindlichen Schulbussen fuhren wir nach Seebruck zu einer Erlebnisführung in das Römermuseum „Bedaium“.
Bereits auf dem Vorplatz begrüßte Museumsleiter Matthias Ziereis, alias Legionär „Quintus Tiberium Octavius“, die Kinder. Der „Römer“ erläuterte kurz den geschichtlichen Hintergrund und zeigte ihnen, wo früher das römische Kastell stand. Auch den Verlauf der Römerstraße zwischen Salzburg und Seebruck erklärte er, die Straße führte damals ja auch durch die Gemeinde Surberg.
Im Museum zeigte Herr Ziereis dann die Ausrüstung und die Waffen der verschiedenen Legionäre über die Jahrhunderte hinweg. Die Kinder durften selbst in ein Kettenhemd schlüpfen, einen Helm aufsetzen und ein Marschgepäck tragen. Sie waren doch sehr erstaunt darüber, wie schwer beladen die römischen Legionäre marschieren mussten.
Eine Führung durch das Museum mit den archäologischen Ausgrabungen schloss sich daran an. Die Kinder konnten dabei immer wieder selber Sachen ausprobieren und anfassen. Nach der etwa eineinhalbstündigen Führung war eine Brotzeit vor dem Museumsgebäude angesagt.
Hier durften die Kinder nebenbei ein Rätsel über die Römerzeit lösen. Es zeigte sich, dass alle sehr gut aufgepasst hatten, weshalb jeder für seine richtige Lösung vom Heimatkundlichen Verein eine vergoldete Römermünze erhielt - allerdings leider nicht im Original. Ein Besuch in der Eisdiele rundete den Ausflug ab, bevor es wieder zurück nach Surberg ging.
MSch
Fotos: Manfred Schallinger
Eingeleitet wurde die diesjährige Mitgliederversammlung mit einem Marsch vom Surberger Klarinettenquartett.
Nach Begrüßung der Anwesenden gedachte Vorsitzender Manfred Schallinger des verstorbenen Vereinsmitglieds Franz Eglseer, bekannt als „Hacki“, sowie der Gönnerin Eva Mayr-Stihl.
Auch das vergangene Vereinsjahr war wieder von der Corona-Pandemie geprägt, berichtete Schallinger, es seien nicht alle geplanten Veranstaltungen möglich gewesen. Offensichtlich auch ein Opfer der Pandemie wurde der Fotowettbewerb, der mangels Beteiligung abgesagt werden musste. Geplant sei jedoch, eventuell für das kommende Vereinsjahr, wieder einmal eine Ausstellung der sehr zahlreich vorhandenen alten Fotos durchzuführen. Im Zusammenhang mit dem Fotowettbewerb seien auch etliche alte Aufnahmen eingegangen. Für eine Ausstellung soll ein entsprechender Raum gesucht werden.
Alte Urkunden vom Koan-Hof in Oed, die auch für die Gemeinde interessant sind, da ein Vorfahre Bürgermeister von Surberg war, wurden jetzt in der Gemeindeverwaltung nach und nach eingescannt und digitalisiert, wofür sich Schallinger beim Bürgermeister bedankte. Schallinger erwähnte in seinem Bericht die Veranstaltungen des letzten Jahres: Grenzwanderung, Andacht und Radltour. Auch von der Römerführung in Seebruck im Rahmen des Ferienprogramms berichtete er ausführlich.
Die für heuer vorgesehene Herausgabe eines neuen Heftes der „Surberger Heimatblätter“ mit den Themen Schwester Cordula Hofmann und der Bahnstation Lauter und der ganzen Bahnhäusl verzögert sich noch, das Heft soll aber spätestens zur Versammlung im nächsten Jahr angeboten werden.
Im Ausblick auf die nächsten Vereinsveranstaltungen nannte Schallinger die Wanderung entlang der nördlichen Gemeindegrenze am 22. Oktober. Auch lud er zur Teilnahme am Gemeindeschießen ein. Zum Schluss bedankte sich der Vorstand namentlich bei allen Vorstandsmitgliedern für ihre zuverlässige Arbeit.
Es folgte der Bericht von Schriftführer Georg Wimmer, mittels einer PowerPoint-Präsentation, über die Veranstaltungen des vergangenen Vereinsjahres, die Ausschusssitzungen und über den Mitgliederstand. Danach erklärte Schatzmeisterin Maria Hollinger ausführlich die Kassenbewegungen. Die Kassenprüfer Richard Aicher und Thomas Staufer bestätigten die ordentliche Führung der Kasse und somit die Richtigkeit der Einträge. Sie baten die Versammlung um Entlastung der Vorstandschaft, die daraufhin einstimmig erfolgte.
Nächster Tagesordnungspunkt war die Neuwahl der Vorstandschaft, die Bürgermeister Michael Wimmer als Wahlleiter vollzog. Für jeden Posten gab es nur einen Kandidaten, Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Manfred Schallinger
2. Vorsitzende: Johanna Thullner
Schatzmeisterin: Maria Hollinger
Schriftführer: Hans Schießl
Beisitzer: Angela Scherrmann und Walter Huber
Kassenprüfer: Richard Aicher und Thomas Staufer
Bürgermeister Michael Wimmer bedankte sich für den reibungslosen Ablauf der Wahl und bei der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit, sowie für die Beteiligung am Ferienprogramm. Er wünschte der neugewählten Vorstandschaft eine glückliche Hand, schöne Veranstaltungen und freue sich auf schöne Heimatblätter.
Beim Punkt Wünsche und Anträge meldete sich niemand zu Wort.
Nach einem Musikstück verabschiedete der Vorstand zunächst die Beisitzerin Jutta Mayer. Er bedankte sich bei Jutta für ihre 9-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft mit Blumen und einem Buchgeschenk. Sie habe sehr viele Ideen eingebracht und sei immer eine große Stütze gewesen. Jutta Mayer antwortete mit einer Betrachtung über Geschichten, die durch Menschen die sie erzählen zu Geschichte werden. Sie wünschte dem Verein viel Neugier in der Zukunft, Geschichten dass das Geschichtsbuch richtig dick wird.
Es folgte die Verabschiedung von Georg Wimmer als Schriftführer. Schallinger würdigte ausführlich dessen Arbeit von allem Anfang an, vom Arbeitskreis Heimatbuch über die 1200-Jahrfeier bis zur Herausgabe des Heimatbuchs. Von 1995 bis 2004 war der Wimmer Schorsch dann Kassenprüfer und seit 2004 Schriftführer. 2012 baute er die Internetseite auf, die er seitdem betreut. Nachdem Schallinger die anwesenden Mitglieder um Zustimmung gebeten hatte, ernannte er Georg Wimmer zum Ehrenmitglied. Er überreichte ihm eine Urkunde und einen Gutschein und seiner Frau Rosa einen Blumenstrauß. Aber auch Schorsch Wimmer hatte ein „Ausstands-Geschenk“ parat: er hatte ein 20-minütiges Bildervideo vorbereitet, in dem er auf die Vereinsgeschehnisse während seiner 18-jährigen Tätigkeit in der Vorstandschaft zurückblickte.
Eine weitere Überraschung hatten die Vorstandskollegen, zusammen mit seinen Musikkollegen auf Lager, als ihm zum „Ausmarsch“ die nötige Ausrüstung, ein Strohhut und ein Wanderstab mit Emblemen der Heimat, und ein großer Rucksack voller Wegzehrung überreicht wurde. Daraufhin wurde er mit einem Marsch aus dem Saal hinaus gespielt – allerdings gleich bei der anderen Tür wieder herein, da er ja weiterhin für die Internetseite zuständig sein soll.
Nachdem Vorstand Schallinger die Versammlung abgeschlossen hatte, spielte das Klarinettenquartett noch etwas zur Unterhaltung auf.
Fotos: Maria Hollinger, Bella Schießl
Zur Wanderung entlang unserer nördlichen Gemeindegrenze traf sich ein fröhliches Häufchen von heimatkundlich interessierten Surbergern. Das Verschieben des Termins hatte sich gelohnt, denn das schöne Herbstwetter an diesem letzten Oktobersamstag war für diesen Zweck ideal. Georg Wimmer hatte mit Manfred Göschl vorab den Grenzverlauf erkundet und die Exkursion vorbereitet. Schön gemütlich ging es von Trenkmoos zuerst über einige Wiesengräben, die Manfred Göschl mit ein paar Querungshilfen versehen hatte. Die Wanderer fanden auch eine Stelle, an der sich der Großhaufertsgraben überqueren ließ. Dort am Rand der früheren Bundeswehr-Schießanlage, trifft die frühere Grenze zwischen der Stadt Traunstein und der alten Gemeinde Kammer auf die Surberger Grenze.
Weiter ging es den Waldrand entlang, bis einige hundert Meter südlich die Gemeindegrenze rechtwinklig in den dichten Wald und durch das Ochsenmoos führt. Diese wohl mit dem Lineal gezogene Linie ist nicht begehbar, weshalb man etwas abseits davon zuerst auf der Wiese, dem sogenannten „Einfang“ blieb, und dann auf guten Forststraßen immer in Grenznähe durch die Abteilungen Rotlach und Steinigsgassl bis Weizenhacken im Eschenforst weiter ging. Über eine ziemlich holprige Rückegasse gelangte die Gruppe dann über den Grenzbach, der hier noch Selbertinger Moosgraben heißt und der dann zum Rettenbach wird, wieder auf eine befestigte Straße. Kurz nach Langmoos verlässt man auch die Nachbargemeinde Stadt Traunstein, bzw. Altgemeine Kammer und trifft nun auf die Gemeinde Wonneberg. Die Grenze verläuft hier zunächst am Moosbach, dann nach Osten immer am Waldrand entlang, bis man zwischen Selberting und Fritzenweng ein kleines Waldstück erreicht. Von hier aus markiert ein schmales Bächlein in einem Geländeeinschnitt in südlicher Richtung die Grenze. Diesem Graben folgend, war schließlich auch das Ziel an der Straße zwischen Selberting und Voitswinkl erreicht.
Trotz der bereits respektablen Strecke – der älteste Teilnehmer war immerhin schon ein fitter 80er und die jüngsten zwischen sechs und zehn Jahre alt – marschierte die Gruppe noch ein Stück in Richtung Haunertinger Moos, wo an einer liebevoll gestalteten Gedenkstätte diese harmonische Wanderung ihren Ausklang fand.
GW
Fotos: Manfred Schallinger